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Einige Gedanken zum Trinkwasser
Wasser ist Lebensmittel Nr. 1, das durch nichts ersetzt werden kann. Die Versorgung der Bevölkerung mit einwandfreiem Trinkwasser ist für Leben und Gesundheit unabdingbar. Wasser bildet die Lebensgrundlage für Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus. Glücklicherweise ist die Schweiz im Wasserschloss Europas was heisst:
Die Schweiz verfügt über grosse Wasserressourcen: Gletscher rund 58'000 Mio. m3, natürliche Seen 130'000 Mio.m3, Grundwasser etwa 150'000 Mio.m3 (davon etwa 10 % jährlich erneuerbar), Stauseen 4'000 Mio. m3; die Schneereserven im Frühjahr belaufen sich im Durchschnitt auf etwa 5'000 Mio. m3. Obwohl die Schweiz nur 0,4 Prozent der Fläche Europas einnimmt, sind dies rund fünf Prozent der Wasservorräte Europas.
Im Globalen jedoch schwinden die Süßwasserreserven der Welt und die Weltbevölkerung wächst weiter. Schon jetzt haben mehr als 80 Länder der Erde, in denen nahezu 4 Milliarden Menschen leben, Schwierigkeiten, ihre Menschen mit Trinkwasser zu versorgen. Trinkwasser ist mehr als ungleich verteilt: Während es im reichen Norden nur so sprudelt und vergeudet wird, wollen in vielen Regionen der Welt die trockenen Jahre kein Ende nehmen. Zwei Drittel der Landfläche Afrikas sind ökologisch gefährdete Trockengebiete oder Wüsten. Die Fläche der durch Übernutzung, Überdüngung, Rodung und durch mangelhafte Bewässerung geschädigten Böden nimmt ständig zu. Um Bewässerungssysteme zu speisen, Trinkwasser und Energie zu liefern, bauen China, die Türkei und Indien Staudämme. Diese Projekte sind umstritten. Das Problem der Wasserbeschaffung und -verteilung hat in wasserknappen Regionen, wie etwa dem Nahen Osten, politische Brisanz. Wenn ein Land zu viel vom Wasservorrat wegnimmt, haben die Nachbarn weniger davon. Obwohl zwei Drittel der Erdoberfläche von Wasser bedeckt ist, wird das Problem der Trinkwasserversorgung eine der größten Herausforderungen an die Menschen des 21. Jahrhunderts sein.
Daher wird Wasser immer ein bedeutender Grundstoff mächtiger Industriekonzerne. Diese eignen sich die Wasservorkommen der Erde auf folgende Weise an: durch Wasser-Bergbau in Gebieten mit großen Grundwasservorkommen oder durch intensive Ausbeutung der Flüsse und Ströme dieser Welt; durch das Leasen von staatlichen Wassersystemen und Abwasseraufbereitungsanlagen; durch das Managen städtischer Wassersysteme. Das ist die hinterhältige Seite der Globalisierung unter den westlichen Regierungen und kapitalistischen Unternehmen. Privatisierung bedeutet: sich das gemeinschaftliche Erbe der Natur anzueignen um daraus Kapital zu schlagen. Experten sagen, dass künftige Kriege nicht um Öl, sondern um Wasser geführt werden. Denn es ist viel kostbarer.
Präsident des Vorstandes: Moosmann Martin